Die Vereinigten Arabischen Emirate

Treu dem Motto: Lieber spät als nie, folgt hier unser Reisebericht der Vereinigten Arabischen Emirate. Wir sind dem Ruf der Scheiche gefolgt und haben uns im Mai 2024 in den Flieger nach Dubai gesetzt. Unser Ziel für diese Reise war es, nicht nur die schnell wachsende und eindrückliche Stadt Dubai zu besuchen, sondern uns einen möglichst umfassenden Eindruck vom Land zu machen. Ob uns dies gelungen ist, erfährst du beim lesen der folgenden Zeilen.

Dubai

Unsere Reise beginnt nach einem angenehmen Flug von Zürich mit der Fluggesellschaft ‹Emirates› in Dubai. Dort angekommen fallen uns die unzähligen Airbus A380 auf. Bei uns am Flughafen Zürich staunen wir, wenn auch nur einer dieser grossen Flieger am Terminal stehen. Am Flughafen von Dubai entdecken wir ohne gross zu zählen mehr als 15 Stück davon! Uns wurde bereits gesagt, dass hier alles etwas grösser gedacht und gebaut wird, als sonstwo auf der Welt. Dies bestätigt die Eindrückliche aber doch kurze Geschichte dieser Stadt. Im 18. Jahrhundert wurde Dubai als kleines Fischerdorf gegründet, das sich auf Perlentauchen und Handel konzentrierte.

Der Wendepunkt in der Geschichte Dubais kam in den 1960er Jahren mit der Entdeckung von Öl. Unter der Führung von Scheich Rashid bin Saeed Al Maktoum begann Dubai, stark in Infrastruktur und Wirtschaft zu investieren. Das Öl brachte Reichtum, aber Scheich Rashid erkannte, dass diese Ressource begrenzt war. Daher setzte er früh auf Diversifizierung.

In den folgenden Jahrzehnten verwandelte sich Dubai durch massive Bauprojekte wie den Burj Khalifa, künstliche Inseln und luxuriöse Hotels in ein globales Zentrum für Handel, Tourismus und Finanzen. Heute ist Dubai für seine futuristische Architektur, seinen luxuriösen Lebensstil und seine wirtschaftliche Dynamik bekannt und hat sich zu einem bedeutenden Knotenpunkt zwischen Ost und West entwickelt.

Das wollten wir uns natürlich mit eigenen Augen ansehen. Darum haben wir für die ersten Nächte ein Hotel beim Dubai Marina mit Blick auf die künstlich angelegte Insel Palm Jumeirah gebucht. Von hier aus haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt besucht. Schnell bemerkten wir, dass Dubai sehr weitläuftig aufgebaut ist und aus verschiedenen Zentren besteht. An einen gemütlichen Spaziergang vom einen Zentrum zum anderen ist nicht nur aufgrund der Distanzen undenkbar, sondern auch wegen der frühsommerlich hohen Temperaturen von 35 – 40 Grad nicht zu empfehlen. In Dubai gibt es zwar eine Metro, aber die lässt leider etwas zu wünschen übrig. Bei unserem Besuch war sie oft überfüllt, unpünktlich und schlecht auf die touristischen Ziele abgestimmt. Zu unserem erstaunen sind die Taxis sehr zu empfehlen. Sie sind zahlreich vorhanden, staatlich reguliert und deshalb preislich sehr fair sowie sauber und sicher.

In unserer ersten Bildergalerie kannst du die wichtigsten Highlights der ersten paar Tage entdecken.

Hatta

Nach ein paar Tagen machten wir uns auf den Weg nach Hatta. Dieser kleine Ort liegt unweit der Grenze zum Oman und bietet eine willkommene Abwechslung zur Wüstenlandschaft der Region.

Zu den wichtigsten Highlights gehört der Hatta-Stausee, ein türkisblauer See, der von imposanten Bergen umgeben ist und ideal zum Kajakfahren und für andere Wassersportarten geeignet ist. Das Hatta-Heritage Village bietet einen Einblick in das traditionelle Leben in den Emiraten, mit restaurierten Lehmhäusern, Wachtürmen und historischen Artefakten.

Für Abenteurer bietet der Hatta Mountain Bike Trail Centre verschiedene Routen durch die raue Berglandschaft. Der Hatta-Damm ist ein weiterer beliebter Aussichtspunkt mit spektakulärem Blick auf die umliegenden Berge und den Stausee.

Bei unserem Besuch in Hatta war es sehr ruhig. Das liegt wohl daran, dass sich die Hauptsaison Anfang Mai zu Ende neigt und bald der Hochsommer beginnt. Wir haben es uns in einem Hotel in Hatta für eine Nacht gemütlich gemacht und die wichtigsten, menschenleeren Sehenswürdigkeiten, erkundet.

Intermezzo (oder wenn es in den VAE regnet…)

Nach einer gemütlichen Nacht in Hatta ging es am Vormittag weiter in Richtung Abu Dhabi. Kurz nach der Abfahrt haben unsere beiden Mobiltelefone laut geklingelt und eine Wetterwarnung vom Wetteramt der VAE angezeigt. «Vorsicht vor Starkregen zwischen Dubai und Abu Dhabi. Meiden sie flache Gebiete und halten sie sich nicht in Küstennähe auf. Starkregen kann zu Überschwemmungen führen.»


Severe weather, including heavy rain, thunderstorms, strong winds, and dust storms, is expected across Oman and the UAE through at least May 3. Flooding, landslides, and travel disruptions are possible due to the intense weather. Authorities advise residents to monitor weather updates and follow safety guidelines.

National Center of Meteorology, UAE

Die gute Nachricht vorneweg: Wir haben es überlebt!
Tatsächlich hat es stark geregnet. Vergleicht man dies mit Mitteleuropäischen Verhältnissen, würde aber manch einer wohl nur schmunzeln und den Schirm aufspannend weitergehen. Da es in den VAE im Durchschnitt gerade mal an 5 Tagen im Jahr regnet, ist die Kanalisation nicht auf andauernden Regen ausgerichtet, was sich dann in regelrechten Flüssen auf den Strassen äussert. So schnell wie es begonnen hat, war es dann aber auch wieder vorbei und wir haben unser heutiges Reiseziel sicher erreicht.

Global Village, Outlet Village und Motiongate

Während zwei Tagen besuchten wir das Global Village. Das Gelände ist thematisch nach den unterschiedlichen Kontinenten aufgebaut. Jeder Abschnitt bietet eigene kulinarische Köstlichkeiten, traditionelle Handwerkskunst und fesselnde Shows. Ausserdem befindet sich noch ein «Ripleys – believe it or not» und die «Mini World» auf dem Gelände. Die Präsenz der Einheimischen unterstrich die Authentizität des Global Village. Am darauffolgenden Tag hatte es uns der Motiongate Park und das Legoland Dubai angetan. Im Motiongate Park stehen einige Attraktionen die sich thematisch an Hollywood-Produktionen orientieren. Tatsächlich hatten wir in diesem Park auch ein bislang einzigartiges Erlebnis: Wir blieben auf der wilden Fahrt der «Madagaskar» Achterbahn stecken. Das Personal hat uns aber sehr professionell aus dieser Situation befreit. Einige Stunden später trauten wir uns dann erneut auf die Bahn und diesmal funktionierte auch alles reibungslos. Insgesamt bietet der Park viele gute Attraktionen zu einem fairen Preis, wir können ihn also empfehlen! Das Legoland hatten wir uns allerdings etwas anders vorgestellt. Dieser Park ist sehr klein und bietet ausschliesslich Attraktionen für Kinder zw. 6 und 12 Jahren. Abends besuchten wir noch eine Shopping Mall bevor wir dann erschöpft ins Bett gefallen sind.

Am nächsten morgen ging es für uns noch in das nahegelegene Outlet Village, wo man allerlei Markenmode zu reduzierten Preisen findet. Fazit: Kann man besuchen, muss man aber nicht.

Die Wüste

Was darf bei einem VAE Urlaub nicht fehlen? Genau! Ein Besuch der Wüste. Ein unvergessliches Highlight unserer Reise war der Aufenthalt im Al Wathba, Desert Resort & Spa. Die Lage mitten in der Liwa-Wüste bot eine atemberaubende Kulisse. Das Resort selbst war eine Oase der Ruhe und des Luxus. Die traditionelle arabische Architektur verschmolz harmonisch mit modernen Elementen und bot uns eine einzigartige Mischung aus Tradition und Komfort. Da auch hier bereits langsam das Ende der Saison nahte, war das Hotel nur sehr spährlich besucht. Sehr zu unserer Freude!

Ein absolutes Muss war ein Ausritt auf einem Kamel durch die sanften Dünen. Zur unserer Überraschung war die Wüste nach den vorherigen Regenfällen erstaunlich grün. Kleine Pflanzen und Büsche sprossen überall hervor und verwandelten die Landschaft in eine blühende Oase. Am Abend konnten wir bei einem leckeren Essen unter dem Sternenhimmel die Ruhe der Wüste genießen.

Abu Dhabi

Nach unserem Aufenthalt in der Wüste ging es für uns weiter in den reichsten der 7 Emirate und gleichzeitig die Hauptstadt der VAE. Abu Dhabi!

Unsere Erkundungstour begannen wir mit einer Hop-on-Hop-off-Bustour, die uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt näherbrachte.

Unser erster Stopp war das beeindruckende Louvre Abu Dhabi. Die einzigartige Architektur mit ihren weißen Kuppeln und dem reflektierenden Wasserbecken war bereits von aussen ein echter Hingucker. Im Inneren erwartete uns eine faszinierende Sammlung von Kunstwerken aus aller Welt. Besonders beeindruckt hat uns die Vielfalt der Exponate, die von der Antike bis zur Gegenwart reichten.

Unser nächstes Ziel war der prächtige Qasr Al Watan, der Präsidentenpalast von Abu Dhabi. Die opulenten Räume und die atemberaubende Architektur ließen uns die Pracht der arabischen Welt hautnah erleben. Besonders beeindruckend waren die großen Kronleuchter und die kunstvoll gestalteten Decken.

Ein weiteres Highlight unserer Tour war zweifellos die Scheich-Zayid-Moschee. Die schneeweiße Moschee mit ihren goldenen Kuppeln und den kunstvollen Ornamenten ist ein wahres Meisterwerk der islamischen Architektur. Leider darf man sich in der Moschee nicht frei bewegen und so konnten wir das Innere nur durch eine Türe betrachten.

Shoppingvergnügen in den Malls von Abu Dhabi

Nach so viel Kultur und Geschichte gönnten wir uns eine Shoppingpause in einer der zahlreichen Malls von Abu Dhabi. Die Vielfalt der Geschäfte und die luxuriöse Atmosphäre haben uns begeistert.

Fazit

Unsere Hop-on-Hop-off-Tour durch Abu Dhabi war ein gutes Erlebnis. Da wir schon ein paar andere Städte auf diese Art erkundeten, stimmte für uns in Abu Dhabi das Preis-Leistungs verhältnis nicht. Beim nächsten Mal würden wir unsere Ziele direkt mit einem Taxi anfahren. Trotzdem hat uns die Stadt mit ihrer beeindruckenden Architektur, ihrer reichen Kultur und ihrer modernen Infrastruktur begeistert. Wir können jedem empfehlen, Abu Dhabi einmal zu besuchen.

Der Burj Khalifa: Der krönende Abschluss unserer Reise

Nach zwei entspannten Tagen auf der Insel Palm Jumeirahin zurück in Dubai, wo wir die Sonne genossen und uns auf unser besonderes Erlebnis einstellten, ging es für uns zum Burj Khalifa. Die letzten Nächte auf dieser künstlichen Insel hatten uns schon einen Vorgeschmack auf den Luxus und die beeindruckende Architektur Dubais gegeben, aber nichts konnte uns auf das vorbereiten, was uns im höchsten Gebäude der Welt erwarten sollte.

Im Restaurant At.mosphere, auf der 122. Etage des 828 Meter hohen Burj Khalifa, wurden wir mit einem atemberaubenden Panoramablick über die Stadt belohnt. Die Skyline von Dubai, glitzernd in den Abendstunden, erstreckte sich vor uns wie ein riesiges Spielzeug. Während wir unser exklusives 7-Gänge-Menü genossen, liessen wir die vergangenen Tage Revue passieren.

Es war ein unvergessliches Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden. Das Dinner im At.mosphere, in einer Höhe von über einem halben Kilometer, war der perfekte Abschluss unserer Reise.

Bis zur nächsten Reise

Grüsse J&M

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert