Auckland, Neuseeland
Kia Ora allerseits!
Ja, wir sind noch in Neuseeland. Unseren Mietwagen haben wir in Wellington wieder abgegeben und sind von dort, nach ein paar Tagen Aufenthalt, wieder nach Auckland geflogen.
Da wir den Kiwi Vogel beim letzten Mal noch immer nicht gesehen hatten, sind wir in einen “Kiwi Zoo”. Dort werden die Tiere gezüchtet und gepflegt, um dann in die Wildnis entlassen zu werden. Die Kiwis haben so viele natürliche Feinde, dass der Mensch wohl mit der Erhaltung dieser Tierart nachhelfen muss. Für uns eine Gelegenheit, endlich einen dieser Vögel in Echt zu sehen. Natürlich war fotografieren mal wieder nicht erlaubt, so dass ich euch nur Fotos von einem ausgestopften Exemplar zeigen kann.

Die Vögel sind in etwa so gross wie ein Huhn, und wirken dank fehlender Flügel (Hände), noch dümmer als Hühner. Das ist wohl auch der Grund, warum sie sich in der Wildnis nicht mal gegen eine Ratte verteidigen können. Ganz süss anzusehen sind sie aber doch!
Jeanine hat sich auch gleich als Küken probiert, aber seht selbst.

Nach diesem Erlebnis sind wir über mehrere Tage bis nach Wellington gefahren. Vorbei an Taupo, New Plymouth und Palmerston North. Auch einen kleinen Abstecher ans Cape Palliser lag noch drin. Wir konnten auf unserer gemütlichen Fahrt die Natur bei schönem Wetter geniessen und sogar einen Elefanten sehen. Aber Schritt für Schritt.
Mount Taranaki und Dawson Falls
Am westlichen Zipfel der Nordinsel befindet sich der Mount Taranaki. Ein Vulkanberg, umgeben von einer malerischen Landschaft und einem wirklich schönen Wasserfall. Wir waren etwas erstaunt, als wir den Berggipfel plötzlich am Horizont entdeckten. Waren wir doch vor 3 Wochen bereits hier, doch konnten keinen Berg sehen. Dies lag wohl am bewölkten Wetter. Diesmal hatten wir Glück und der Berg hat sich in seiner vollen Pracht präsentiert.
Bei einem Spaziergang am Fusse des Berges konnten wir noch einen 18 Meter hohen Wasserfall besichtigen.
Elefant Rock
Ein einzigartiger Felsen, direkt am Meer. Durch einen glücklichen Zufall waren wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Dieser Felsen, der die Form eines Elefanten hat, ist nämlich nur während Ebbe zu erreichen. Wie es der Zufall so wollte, war gerade der ideale Zeitpunkt als wir mit dem Auto auf dem Parkplatz anhielten.
Cape Palliser
Das Cape Palliser markiert den südlichsten Teil der Nordinsel. Nebst der schönen Natur, gab es noch einen über 100 Jahre alten Leuchtturm zu sehen. Entlang der Küste tummelten sich die Robben. Wir konnten sogar ein paar Robbenbabys sehen.
Wellington
In Wellington angekommen, genossen wir bei schönstem Wetter noch ein paar Sehenswürdigkeiten der Stadt. Darunter eine bald 120 jährige Drahtseilbahn auf den Hausberg Wellingtons. Diese ist übrigens seit 1979 aus dem Haus der Habegger AG (Schweiz).
Warum etwas Essen in Neuseeland zur Herausforderung werden kann?
Zum Schluss noch eine kurze Geschichte, über Neuseelands Gaststätten und deren aberwitziger Regeln.
Die Menschen in Neuseeland sind mehrheitlich sehr freundlich und hilfsbereit. Wir erlebten in Neuseeland jedoch etwas, was wir so noch nirgends auf der Welt erlebt haben:
Eines schönen Abends in Auckland, wollten Jeanine und ich in einem zuvor ausgesuchten Restaurant etwas zu Abend essen. Dieses Restaurant ist zugleich auch eine Bar, also so etwas wie ein Pub, nur moderner ausgestattet. Nichts ungewöhnliches also.
Dort angekommen bewegten wir uns zielsicher nach Innen und warteten, bis uns jemand einen Tisch zuweisen würde. Nach einem Augenblick kam die Bedienung und wir äusserten den Wunsch, hier etwas zu essen. Völlig unerwartet kam darauf die Aufforderung ihr einen Ausweis zu zeigen um zu beweisen, dass wir bereits 18 Jahre alt sind. Kurze Erinnerung, Jeanine ist im Januar 27 geworden und ich bin bereits 31 Jahre jung. Etwas verdutzt zückten wir unsere Schweizer Identitätskarte und zeigten sie ihr. Ob wir denn einen neuseeländischen Fahrausweis hätten? Natürlich nicht, antworteten wir höflich und wiesen sie auf das aufgedruckte Geburtsdatum auf unserer ID hin. Dort, gleich unter “Date of Birth” fände sie unser Geburtsdatum.
Davon war sie wenig beeindruckt und verlangte entweder einen neuseeländischen Fahrausweis, oder unsere Pässe. Vielleicht würde sie ihre Meinung ändern wenn wir ihr sagen, dass wir nur etwas Essen möchten. Falsch gedacht. Wir wurden nicht zum Tisch, sondern vor die Tür begleitet. Wir kamen uns vor, als hätten wir was falsch gemacht. Bei aller gelernten Gelassenheit gegenüber manchen Dingen, die wir auf unserer Reise nun bereits erlebt haben, so etwas ist uns noch nie passiert.
Nach einem Augenblick verwirrtem Daseins sind wir über die Strasse ins gegenüberliegende Lokal gelaufen und durften dort, sogar ohne ID und Pass, etwas zu Abend essen.
Wart ihr schonmal in Neuseeland und habt das gleiche oder ähnliches Erlebt, oder geht das nur uns so? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

Wir melden uns wieder aus Fidschi. Wo wir uns etwas Urlaub vom Urlaub gönnen werden.
Schöne Grüsse, und bis bald!
Michael und Jeanine