crete coastline

Juli 2021

Vorneweg, ich erspar mir die Worte zu Covid-19. Wer trotzdem wissen möchte, was wir auf der Reise beachten mussten, erfährt dies am Ende dieses Artikels.

Wir durften endlich wieder raus, raus in die schöne grosse Welt. Diesmal zog es uns auf die griechische Mittelmeerinsel Kreta. Die Insel ist mit rund 8261 Quadratkilometern Fläche sowie 1066 Kilometern Küstenlänge nach Sizilien, Sardinien, Zypern und Korsika die fünftgrößte Insel im Mittelmeer.

Kreta ist mit seinen rund 300 Tagen Sonnenschein pro Jahr die sonnigste Insel im Mittelmeer, neben Zypern. Wir entschieden uns für die Insel, da sie einiges zu bieten hat, und ausserdem ein paar interessante Tauchspots bietet.

Unsere Route

Wir haben uns grösstenteils in Elounda, im Osten der Insel und Chania, im Westen der Insel, aufgehalten. Dazwischen sind wir ein paar Tage mit unserem Mietwagen, einem Hyundai I20, über die Insel gedüst.

Ach ja, mit «wir» sind Jeanine, Thomas und ich gemeint. Thomas hatte uns 2020 bereits in Neuseeland begleitet.

Ich habe den Artikel in die einzelnen Etappen unserer Reise unterteilt und chronologisch sortiert.

Elounda

Nach unserer Ankunft in Heraklion sind wir gleich mit unserem Mietwagen nach Elounda gefahren. Von Elounda haben wir gehört, dass dies der Ferienort der Stars auf Kreta sei. Hier haben schon Leonardo Di Caprio und Lady Gaga Urlaub gemacht. Wir haben uns aber nicht deswegen für diesen Ort entschieden, sondern aufgrund der guten Ausgangslage für Tauchgänge in der Bucht von Agios Nikolaos (Mirabello Bay). Da wir ja währender unserer Weltreise auf Bali unser SSI Open Water Zertifikat erlangt haben, wollten wir den Meeresbewohnern wieder mal Hallo sagen. Das Tauchcenter «Blue Dolphin» war dafür unsere Wahl. Es liegt direkt im Hotel «Tui Blue Elounda Village» und ist SSI zertifiziert. Wir gönnten uns 5 Tage in der Hotelanlage mit gelegentlichen Ausflügen in das Städtchen Elounda, hauptsächlich zum Abendessen. Während diesen 5 Tagen hat Thomas sein SSI Open Water Zertifikat gemacht (Herzlichen Glückwünsch nochmals!) und wir haben 4 Tauchgänge unternommen.

Die Sicht unter Wasser war der absolute Wahnsinn. So konnten wir im kristallklaren Wasser teilweise 30m weit sehen. Die Meeresbewohner hielten sich, verglichen mit Bali, Neuseeland oder Fidschi, in Grenzen. Dafür mussten wir uns aber auch zu keiner Zeit sorgen über gefährliche Meerestiere machen, da es diese dort schlichtweg nicht gibt. Auch wenn es Haie im Mittelmeer gibt, sind diese für Taucher so selten zu sehen, wie eine Katze unter der Dusche.

Das Wetter war während unseren zwei Wochen in Kreta erwartungsgemäss sehr gut, zum Teil sogar zu gut. Wir hatten in der zweiten Woche Spitzentemperaturen von 41 Grad Celsius, was für Kreta tatsächlich nicht üblich ist.

Ierapetra bis Matala

Nach einer Woche im Hotel war es an der Zeit, etwas von der Insel zu erkunden. Wir fuhren mit unserem Mietwagen Richtung Süden los und besuchten die Stadt Ierapetra. Ierepetra ist keine besonders schöne Stadt, hat aber eine sehenswerte Moschee. Ja richtig, eine Moschee. Nicht nur diese, auch Minarette gibt es in Kreta zu sehen. Sie sind ein Relikt aus vergangenen Tagen. Diese wurden teilweise während des Kriegs um Kreta, welcher von 1645 – 1669 dauerte von den Osmanen erbaut. Beim Krieg ging es um den Konflikt zwischen der Republik Venedig und ihrem Verbündeten dem Osmanischen Reich.

Nach diesem geschichtlichen Exkurs geht es für uns weiter zum Agiofaraggo Beach. Dieser Strand ist nur über eine ziemlich abenteuerliche Strasse zu erreichen. Ich hoffe dass unsere Autovermietung nicht mitliest *zwinker-smiley*. Nach unserer Recherche im Internet sind wir zum Schluss gekommen, dass diese Strasse mit unserem Wagen machbar sein sollte. Obwohl einige darauf hinwiesen, dass ein 4×4 Fahrzeug erforderlich ist. (Pah, die Wissen alle nicht zu was ein Kleinwagen fähig ist).

Dort angekommen wurden wir nach einem kleinen Spaziergang mit für unsere Mühen belohnt. Der Strand ist traumhaft und es gibt sogar Ziegen zu sehen. Auf dem Weg dahin kann sogar eine kleine Höhle und eine Kirche (oder so) besichtig werden.

Im Anschluss fuhren wir weiter nach Matala.

Matala gilt seit den 1960er Jahren als Hippiedorf und lädt mit seinen malerischen Felswänden und schönen Stränden zum verweilen ein. In eben diesen Felswänden, genauer gesagt in den darin befindlichen Höhlen, wohnten in den 60er Jahren Hippies. Heute können die unter Denkmalschutz stehenden Höhlen besichtigt werden.

Den Abend lassen wir bei einem Cocktail am Pool ausklingen.

Plakias und Frangokastello

Nach einer Nacht in Matala fuhren wir weiter in Richtung Westen, vorbei an Plakias bis nach Frangokastello. Unterwegs konnten wir noch das Preveli Kloster besichtigen. Neben einem kleinen Museum sind einige gut erhaltene Gebäude öffentlich zugänglich. Gegen ein kleines Entgelt von 5€, versteht sich. Durchaus einen Besuch wert.

Frangokastello ist ein kleines Örtchen mit einer Burg. Unser Hotelzimmer war dementsprechend gebaut. Abgesehen davon, dass die Klimaanlage defekt war und wir bis zum Abend hilfsbedürftig repariert wurde (zum Glück!), war dies ein sehr nettes Zimmer gleich neben dem Meer. Das Örtchen ist ansonsten recht überschaubar und bietet, ausser der Erholung am Strand, nicht viel mehr.

Chania

Auf dem Weg nach Chania machten wir noch beim Kournasee halt. Dort drehten wir eine Runde mit einem Pedalo, genossen das kühle Nass und vergassen total ein Foto zu schiessen. (aber hey, live the moment, not the picture, right?)

Weiter unterwegs nach Chania gabs noch einige andere Dinge zu sehen. Argiroupoli. Ein Bergdorf welches durch seine grossen Avocado-Plantagen berühmt wurde. In Argiroupoli  gibt es natürliche Quellen zu sehen. Rund um die Quellen befinden sich zahlreiche Restaurants im Schatten der Bäume. Die Fische gibt’s frisch aus den Aquarien welche mit dem örtlichen Quellwasser befüllt sind. Kreta ist erstaunlich hügelig und hat sogar einen 2,456 m hohen Berg namens Ida.

Natürlich mussten wir an einigen Stellen auf unserer Reise mit dem Auto über kleinere Pässe fahren. Dabei konnten wir sogar wilde Ziegen beim Wandern beobachten.

In Chania angekommen machen wir es in unserem Hotel gemütlich und geniessen weitere 5 Tage Sonnenschein und Hitze. Während wir in Chania waren, unternahmen wir zwei weitere Tauchgänge (unsere ersten Höhlentauchgänge) und machten einen Tagesausflug auf einem alten Boot. Die Zeit verging, typisch für einen Sommerurlaub, sehr schnell.

Wir genossen die Zeit auf Kreta und können die Insel wärmstens empfehlen. Wer sich abseits vom Massentourismus bewegt kann wirklich schöne Orte sehen und erleben. Das Mittelmeer lockt mit seinem Kristallklaren Wasser und von der Mittelmeerküche müssen wir erst gar nicht schreiben.

Wart ihr schonmal auf Kreta? Was gefällt euch? Was gefällt euch nicht?

Covid-19 Reisebestimmungen (Schweiz – Griechenland)

Für alle die gerne wissen möchten, worauf wir bei Ein- bzw. Ausreise achten mussten:

Für die Einreise aus der Schweiz nach Kreta sind verschiedene Möglichkeiten vorhanden.
1. Vollständig geimpft
2. Negativer PCR Test
3. Genesen mit positivem PCR Test

Ausserdem muss für die Einreise nach Kreta ein sogenanntes PLF Formular ausgefüllt werden. Für die Einreise in die Schweiz ist ebenfalls ein Formular auszufüllen. Jedoch nur bei Einreise per Flugzeug.

Wir machten jeweils bei Hin- und Rückreise einen PCR Test. Einmal in der Schweiz in einem Labor in Emmen.
Und bei der Rückreise einen PCR Test welcher vom Hotel organisiert wurde.

Preis Corona-Test Schweiz: 130CHF p.P.
Preis Corona-Test Kreta: 75€ p.P.

In diesem Sinne, see you on the other side of the world!

Cheers, Michael & Jeanine

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